Unsere heutige Etappe ist nicht sehr groß, schon nach 16 km erreichen wir den sehr idyllisch gelegenen Campingplatz am Gleinkersee. Es gibt auch einen Spielplatz für kleine und große Kinder.
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Der Gleinkersee liegt in Oberösterreich am Nordrand des Toten Gebirges im Gemeindegebiet von Spital am Pyhrn. Umgeben von saftig grünen Wiesen und gesunden Wäldern ist der Gleinkersee als Gebirgsbadesee eine Idylle. Er wird wahrscheinlich von unterirdischen Quellen aus dem Karst gespeist. Bei einem Spaziergang rund um den See fällt uns auf daß er keinen Zufluss hat.
Der Elisabethsee liegt malerisch eingebettet inmitten der gebirgigen Landschaft der Pyhrn-Priel Region.
Wir verbringen 2 Tage an diesem Platz, der hauptsächlich für Dauercamper dient. Nur einige wenige Plätze sind für Kurzzeitcamper reserviert.
Vom Elisabethsee fahren wir zu einem der schönsten Plätze Österreichs – dem Schiederweiher. Leider führt kein Radweg nach Hinterstoder, doch der Verkehr auf der Straße ist während der Woche nicht sehr rege.
Auf dem Weg vom kalten, regnerischen Waldviertel kommen wir bei Mauthausen vorbei. Wir waren beide noch nie hier, da wo sich grauenvolle Szenen abgespielt haben. Kurz entschlossen legen wir einen Zwischenstopp ein um das ehemalige KZ zu besichtigen. Auch wenn das Wetter sich gebessert hat – die Stimmung an diesem Platz tut es nicht. Irgendwie passen die dunklen Wolken genau dazu.
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Wir sind überrascht, es sind kaum Menschen da. Der Eintritt ist frei. Während der ganzen Tour durch diese Anlage begegnen uns nicht einmal 10 Menschen. Es gibt eine eigene App die uns durch dieses Areal führt. Ich habe diese unterwegs schon auf mein Handy geladen.
Zwischen Ottenschlag und Zwettl befindet sich ein ganz besonderes Dorf. Das Mohndorf Armschlag, im Waldviertel auf 750 Metern.
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Auf rund 15 Hektar Anbaufläche blühen im Juli rund drei Wochen lang die Mohnfelder mit dem Waldviertler Graumohn, einer lila, weiß und rot blühenden Mohnsorte, deren Ursprung im Waldviertel von der EU geschützt ist. Leider sind wir zu früh da, doch der Ziermohn, den es in über 1oo verschiedenen Arten gibt, der steht schon in voller Blüte.
Der Donauradweg ist ein Radfernweg, der auf einer Strecke von etwa 2850 km von der Quelle der Donau bis zu deren Mündung ins Schwarze Meer führt. Er führt dabei durch die Länder Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien. Wir fahren eine kleine, ganz kleine Etappe dieses Radweges.
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Mit der Radfähre, die direkt vom Campingplatz startet überqueren wir die Donau und gehen in Dürnstein an Land. Wir bummeln durch die Gassen von Dürnstein, die sehr verlassen sind. Unvorstellbar, diese Stadt ohne Touristen zu sehen.
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Wir treten in die Pedale und fahren dem Donauradweg entlang in Richtung Spitz an der Donau.Der Weg führt erst ein Stück entlang der Straße, später durch Weinberge und vorbei an kleinen Dörfern.
Auf unserer Route an den Lunzer See legen wir einen Zwischenstopp in Mariazell ein.
Der malerische Wallfahrtsort mit der berühmten Basilika liegt im obersteirischen Voralpengebiet und ist über alle Grenzen bekannt.
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Mariazell wird auch als duftende Lebkuchenstadt bezeichnet. Von Lebkuchenduft leider keine Spur. Die Lebzelterei hat heute Ruhetag.
Wir drehen mit Henriette eine Runde um die Kirche, finden direkt davor einen Parkplatz für unser Wohnmobil. Zwar ist es ein Parkplatz für Busse, doch zur Zeit ist kaum einer zu erwarten. Die Polizei stört sich auch nicht daran daß unser „Bus“ hier parkt.
Auch wenn die Störche nicht weiterziehen, für uns wird es Zeit. Wir verlassen das Burgenland und reisen weiter nach Niederösterreich.
In Muggendorf besuchen wir die Wander- und Wasserwelt Myrafälle.
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Am Automaten können kontaktlos die Eintrittskarten um € 5.00 gelöst werden. Auf Grund der Corona Krise herrschen auch hier andere Regeln. Das heißt der Aufstieg führt über die Stege und Brücken den Wasserfällen entlang durch die wildromantische Klamm, der Abstieg über einen Wanderweg im Wald nebenan.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Neusiedler Sees liegt Rust. Wir fahren durch einige kleine Winzerstädte und Dörfer dem See entlang.
Die Campingplätze sind großteils ausgebucht, deshalb mußten wir weiterziehen. Im Storchencamping in Rust haben wir noch einen freien Platz über das verlängerte Wochenende bekommen. Ehrlich gesagt haben wir gar nicht an den Feiertag gedacht, wir sind irgendwie zeitlos unterwegs – was allerdings kein Nachteil ist. Wir geniessen diese Freiheit.
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Das Storchencampliegt ausserhalb der Stadt neben dem Strandbad von Rust. Auf den ersten Blick sind wir etwas verunsichert ob es uns hier gefallen kann. Die neue Sanitäranlagen ist noch nicht fertig und Grauwasser kann auch nicht abgelassen werden.
Vor dem Wohnmobil wächst wunderschön der Lavendel. Bienen schwirren umher. Dieses Bild versöhnt uns wieder mit den ersten weniger guten Eindrücken. Im Großen und Ganzen ist der Platz doch sehr schön.
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Wir wollen uns einen ersten Überblick verschaffen und fahren mit dem Rad die 2 km ins Zentrum. Es ist sehr ruhig in der Stadt, es scheinen noch nicht viele Touristen hier zu sein.
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Was mich besonders freut sind die zahlreichen Storchennester auf den Kaminen der Häuser. Ich dachte schon hier keine mehr anzutreffen, da wir bei unserer Abreise mehr als 30 Stück auf einer Wiese im Rheintal gesehen haben. Schon seit Jahren haben sie sich im Ländle angesiedelt und bleiben sogar über den Winter da.
Lange ist es her, sehr lange dass ich im Burgenland war. Den ersten Stopp legen wir in Podersdorf am Neusiedlersee ein, wo wir direkt am Wasser noch einen Platz für 2 Tage bekommen. Ab Mittwoch ist er dann ausgebucht – 600 Plätze!
Normalerweise meiden wir so große Campingplätze, aber wir haben einen guten Grund hierher zu fahren – eine Verabredung.
Wir treffen uns mit Freunden aus Wien, gemeinsam sind wir im Herbst schon durch Kroatien getourt. Die Wiedersehensfreude ist groß und muß natürlich begossen werden.
Erst bei einem Heurigen, anschliessend muß noch ihr neues Wohnmobil eingeweiht werden.