MISOL HA UND AGUA AZUL
Von Palenque starten wir zu einem ganz besonders schönen Ausflug. Wir fahren ca. 40 Minuten mit einem kleinen Bus zum Milos Ha, einem besonders schönen Wasserfall.
Auf dem Weg dorthin treffen wir zwei mal auf Wegelagerer welche ein Seil über die Straße gespannt haben um die Autos anzuhalten. Um eine Spende darf dann wieder weitergefahren werden. Unser Chauffeur vermindert das Tempo nur ganz gering, sodass diese „Gauner“ das Seil fallen lassen bevor das Auto es niederreisst. Wer dies nicht weiß wird eben zur Kasse gebeten.
Dieser Wasserfall stürzt aus einer Höhe von 35 Metern in einen kleinen See. Dieser Ort war auch Filmkulisse für den Film „Predator“ mit Arnold Schwarzenegger .
Auf einem schmalen Weg spazieren wir hinter den Wasserfall. Für dieses Unterfangen sollten feste Schuhe angezogen werden, es ist sehr rutschig auf den nassen, teilweise mit Moos bedeckten Steinen.
Wir fahren eine knappe Stunde weiter zu den Cataratas de Agua Azul (Wasserfälle des blauen Wassers).
Kaum aus dem Bus ausgestiegen werden wir schon von Kindern belagert die Bananen verkaufen. Wir lieben die kleinen Bananen und decken uns mit einem Kranz dieser Köstlichkeit ein.
Wenn wir darüber nachdenken war es nicht klug, denn diese Kinder müssten eigentlich in der Schule sein. Es sind keine Ferien und kein Feiertag. Als sie für ein Foto auch noch Geld verlangen ist es für mich „Schluss mit Lustig“. Wir marschieren los, entlang des Flusslaufes immer weiter hoch.
Insgesamt bestehen die Wasserfälle aus über 500 einzelnen Kaskaden, die eine Höhe von zwei bis 30 Metern erreichen. Die wunderschöne Farbe kommt vom hohen Mineralgehalt des Wassers, von dunklem Blau bis zu karibischem Grün.
Manche dieser Becken sind auch zum Baden geeignet, und bei diesen Temperaturen braucht uns das keiner 2 mal zu sagen. Das Wasser ist erfrischend kühl, es ist jedoch sehr anstrengend, ja fast unmöglich längere Zeit gegen den Strom Flußaufwärts zu schwimmen.
Etwas weiter oben verlangt es doch ein wenig Mut sich in die Fluten des Wasserfalls zu stürzen um zu einem Stein in der Mitte des Flusses zu kommen. Einige Männer unserer Truppe haben es schon gewagt.
Nachdem ich etwas überlegt habe stürze ich mich in die Wellen und schwimme was das Zeug hält gegen den starken Strom.
Knapp aber doch erreiche ich den Stein. Juhuuuu, ich habe es geschafft.
Die nächste Aufgabe ist leicht zu bewältigen, ich stürze mich erneut in´s kühle Nass und lasse mich Flußabwärts an´s Ufer treiben. Wolfgang ist sichtlich froh daß ich wieder sicheres Land erreicht habe.
Nach dieser herrlichen Erfrischung machen wir uns wieder auf den Weg flußabwärts. Es ist kaum vorstellbar daß diese Wasserfälle nach einem Erdbeben im November 2017 kein Wasser mehr geführt haben. Mit großem Einsatz haben die Bewohner der Gegend den Flusslauf teilweise wieder zurückverlegt und so ihre Einnahmequelle „Tourismus“ nicht ganz verloren.