DER LETZTE TAG IN KALIFORNIEN
Wir verlassen unseren gemütlichen Platz mitten im Redwood Wald und kurven wieder durch die Riesenbäume auf den Highway.
Ferndale ist eine kleine Stadt wie aus dem Bilderbuch im Norden Kaliforniens. Die zahlreichen viktorianischen Gebäude sind hier keineswegs nachgebaut, sondern alle noch echt. Wir nehmen den kurzen Umweg auf uns, er lohnt sich auf alle Fälle.
Wie in einer Filmstadt sind die Fassaden der Häuser viel mächtiger als das Haus selber.
Hier in dieser kleinen Stadt scheinen die Bewohner auch nicht sehr viel von ihrem Präsidenten zu halten. Uns ist noch kein Amerikaner begegnet der zu seinem Präsidenten steht.
Wir bekommen hier sogar unsere Gasflasche problemlos aufgefüllt. Überall ist das in den USA wegen der verschiedenen Systeme nicht möglich, doch mit einem Adapter den wir von Zuhause mitgebracht haben machen es manche Gasfüllstationen. Das Problem liegt darin daß das amerikanische System keinen automatischen Füllstopp hat und nicht jeder es wagt so eine Flasche zu füllen.
Wir besichtigen natürlich auch das Victorian Inn Hotel in Ferndale.
Nach einer kurzen Kaffeepause führt unser Weg durch Wälder und entlang der Küste nach Crescent City. Doch vorher stärken wir uns in einem originellen Café. Hinter einem Fenster bei der Theke werden sehr kunstvolle Kanus gebaut wie sie in Alaska verwendet werden.
Der Campingplatz liegt wunderschön am Ufer des Meeres mit Sicht auf den Leuchtturm. Einzig das Nebelhorn, das 24 Stunden durchgehend dröhnt stört die Ruhe hier.
Unser Wohnmobil ist uns noch nie so klein vorgekommen wie hier in den USA. Zwischen diesen riesigen Gefährten erscheint unsere Henriette wie ein Zwerg.
Glaubt wir sind die einzigen Bewohner hier auf dem Platz? Nein, sind wir bei weitem nicht. Wir werden regelrecht umzingelt von wirklich zahmen Erdhörnchen die es sogar bis auf meine Knie wagen.
Wir marschieren den kurzen Weg zum Leuchtturm von Crescent City. Dieser liegt auf dem vorgelagerten Battery Point Island.
Die Blütenpracht um den Leuchtturm ist beeindruckend, er wird umrahmt von großen rosafarbenen Blütenpolstern.
Bei Ebbe kann dieser zu Fuß erreicht werden. Auf dem Weg dorthin bilden sich beim Rückgang des Wassers sogenannte Tidepools. Das sind Löcher in denen das Wasser bei Ebbe stehenbleibt und so kann man allerhand Meeresgetier und Unterwasserpflanzen entdecken. Ein beeindruckendes Freiluftaquarium.
Crescent City war unser letztes Ziel in Kalifornien, morgen schon erreichen wir die Grenze zu Origon.