Es wird Zeit unsere Henriette wieder mal aus der Garage zu befreien. Einen Service hat sie auch wieder nötig.
Die Reise startet und unser erster Stopp ist Matrei in Osttirol, wo ich einige Jahre meines Lebens verbracht habe.
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Auch Lienz, der schönen Sonnenstadt statten wir einen Besuch ab. Treffen uns natürlich mit Freunden. Der Blick aus dem Fenster am Morgen auf die Lienzer Dolomiten lieben wir.
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In Villach legen wir wie üblich einen Stopp ein, um auch dort Freunde zu besuchen. Wir stehen schön am Silbersee, einem kleinen Badesee. Ein Schwan hat sich einen Angelhaken eingefangen mit dem Schnabel. Wir rufen die Wasserrettung.
Wir fahren nach Wien. Immer wieder schön. Die Fahrt mit dem Zug ist recht gemütlich, besonders in der Ruhezone.
Für diesen Aufenthalt haben wir uns für kleines Hotel direkt in der Mariahilferstraße entschieden. Das Schani Salon ist ein Hotel für Junge und Junggebliebene. Unser Zimmer liegt auf der Rückseite zum Innenhof, in der Nacht muchsmäuschenstill.Kaffe und Kuchen stehen 24 Stunden zur freien Verfügung.
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Wir sind erfreut wieder so viele Menschen in der Stadt zu sehen. Der Tourismus hat wieder eingesetzt.
Viel Zeit haben wir heute nicht. Schon um 17 Uhr sitzen wir in der Staatsoper Wien. Für die heutige Aufführung ist viel Sitzfleisch notwendig. Tristan und Isolde, diese Oper von Richard Wagner dauert incl. 2 Pausen bis 22.30 Uhr. Im letzten Akt ist mir doch tatsächlich der Hintern eingeschlafen.7 Stunden im Zug und gleich anschließend mehr als 5 Stunden in der Oper waren zu viel des Guten. Ich bin immer wieder fasziniert ob der Schönheit dieses Gebäudes.
Wien haben wir uns auf unserer Corona Reise durch Österreich aufgespart. Wir fahren bequem mit dem Zug von Bregenz nach Wien Hauptbahnhof.
In Wien braucht man definitiv kein Auto, ganz im Gegenteil. Mit einer Wochenkarte für alle Öffis können wir uns um € 30,00 überallhin bewegen.
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Wir nutzen ein ganz spezielles Angebot vom Hotel Babula in der Heinestraße. Ganz nah am Prater.
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Mein ganz großer Wunsch ist es schon lange wieder einmal Geisterbahn zu fahren. Was wir auch machen. Noch ist es sehr ruhig, die Attraktionen werden nur wenig oder gar nicht genutzt. Auch hier wartet man regelrecht auf Besucher.
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Jetzt aber nocheinmal zurück zu unserem Hotel. Im Internet bin ich auf dieses Angebot gestoßen. Eine Woche „flexibel living“ um € 528,00 für 2 Personen. Incl. tollem Frühstück und einem Essen in einem der Partnerrestaurants. Das Hotel ist recht einfach, bietet aber alles was man braucht. Einmal die Woche kann ein Reinigungsdienst angefordert werden. Ausserdem zieht die ausgeichnete Pizzeria im Haus zahlreiche Gäste an.
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Wir geniessen das schöne, noch nicht allzu heiße Wetter und machen uns auf den Weg um das nähere „Kretzel“ zu erkunden. Die nächsten Tage stehen weitere Ausflüge an.
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DER PRATER
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Schon viele, sehr viele Jahre ist es her daß ich im Wiener Prater war. Die Geisterbahn ist mir noch in Erinnerung. Heute sind wir ganz allein in den knattrigen Wagen der uns durch dieses geheimnisvolle Geisterschloß transportiert. Ob ich Angst habe? – nein – es ist einfach nur lustig.
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Kaum zu glauben, aber Wolfgang , der in Wien aufgewachsen ist, war noch nie im Schweizerhaus. Das wollen und müssen wir ändern. Wir sind nicht die großen Fleischesser, doch die berühmte „Schweizerhaus Stelze“ müssen wir unbedingt probieren. Das Beste ist für mich die knusprige Schwarte. Auch wenn wir eine „kleine“ für 2 Personen bestellen, es ist bei Weitem nicht zu schaffen.
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Perchtoldsdorf
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Außerhalb von Wien, schon über der Grenze zu Niederösterreich liegt Perchtoldsdorf mit seinen zahlreichen Heurigen. Hier in Perchtoldsdorf steht auch der mächtigste Wehrturm der Spätgotik im deutschen Sprachraum. Dafür gibt es keinen Kirchturm. Ein nettes Plätzchen zum spazieren gehen und zum Verweilen.
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Tierpark Schönbrunn
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Mit meinem ältesten Sohn Manuel, der derzeit in Wien lebt, besuchen wir den Tiergarten Schönbrunn im 13. Wiener Gemeindebezirk – in Hietzing. Dieser wurde 1752 von den Habsburgern gegründet und ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt. Auf einer Fläche von 17 Hektar bietet der Zoo einen Lebensraum für über 700, zum Teil hochbedrohte Tierarten.
Ich liebe Zoobesuche, dieser hier ist besonders schön. Es hat sich schon wieder sehr viel verändert seit meinem letzen Besuch.
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Im Tiergarten gibt es gerade viele Jungtiere, die hüpfend, laufend oder planschend ihre Welt entdecken.
Wir sehen dem Elefantenmädchen Kibali beim Training zu, beobachten das Robbenbaby beim Schlafen und sind entzückt wie das Eisbären-Mädchen Finja mit einem Baumstamm spielt. Der Eisbären Papa wird zur Sicherheit der Kleinen von der Familie ferngehalten. Das scheint ihm nicht sehr zu gefallen.
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Augarten
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In wenigen Minuten zu Fuß vom Hotel sind wir auch schon im Augarten. Schon Kaiser Matthias, der von 1612 bis 1619 regierte, erbaute sich in dem ausgedehnten Auengebiet an der Donau ein kleines Jagdhaus. Heute beherbergt dieser Park das Augarten-Museum. Dieser wunderschöne Park ist auch der Aufenthaltsort der Wiener Sängerknaben. Diese können wir nicht besuchen, jedoch das äusserst interessante Museum mit wertvollen Stücken aus alten und neuen Zeiten.
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Hofburg
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Auch in der Hofburg findet eine interessante Ausstellung statt.
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Nach einem Vortag über dieses besondere Ausstellungsstück betreten wir den Prunksaal der Nationalbibliothek um dieses auch zu bestaunen. Da steht es – geschützt in einer Glasvitrine.
Die Reisehandbücher der Kaiserin Sisi.
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Nicht nur der Ausstellungsstücke wegen lohnt es sich hierher zu kommen. Schon die prunkvollen Räumlichkeiten sind wirklich sehenswert.
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Die in der Schatulle aufbewahrten Reiseführer zu Städten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie sind in rotes Leinen mit Goldprägung gebunden. „Sie waren wohl ein Geschenk des Verlages Leo Woerl an die Kaiserin“, wie es in der Ankündigung heißt.
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Auch die weiteren Ausstellungsstücke von Louis van Beethoven sind nicht zu verachten. Briefe sowie handgeschriebene Notenblätter von Erstaufführungen liegen geschützt in den Glasvitirinen.
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Schwer fällt die weitere Wahl bei der großen Anzahl an Museen. Bei diesem Wienbesuch fällt sie auf das Weltmuseum – ehemals Völkerkundemuseum, wo unser Augenmerk auf einer Fotoausstellung liegt. Dies befindet sich auch in den Räumlichkeiten der Hofburg.
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Zentralfriedhof
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Ein weiterer Ausflug führt uns nach Simmering. Wir haben auf unseren Reisen schon sehr viele beeindruckende Friedhöfe besucht, wie in Buenos Aires und anderen Südamerikanischen Städten oder auf Sizilien. Doch ich war noch nie auf dem Wiener Zentralfriedhof.
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Der Wiener Zentralfriedhof wurde 1874 eröffnet und zählt mit einer Fläche von fast zweieinhalb Quadratkilometern und rund 330.000 Grabstellen mit rund drei Millionen Verstorbenen zu den größten Friedhofsanlagen Europas. Und sicherlich zu einer der schönsten.
Das riesige Areal ist unterteilt in die verschiedensten Zonen. Den verschiedenen Religionen und Konfessionen sind eigene Bereiche auf dem Zentralfriedhof gewidmet.
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Die rund angelegte Präsidentengruft und die Karl-Borromäus-Kirche sind die prominentesten Bereiche des Zentralfriedhofs.
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Wir sind auf der Suche nach der letzen Ruhestätte von Wolfgangs Großeltern – und finden sie auch. Natürlich nur mit dem Friedhofsplan, den es für einen Euro beim Haupteingang zu kaufen gibt.
Wie wir so durch die Reihen laufen entdecke ich ein ganz besonderes Grab. Erst denke ich mir daß hier wohl ein Jäger seine letzte Ruhe gefunden hat, doch nach einiger Zeit bewegt der vermeintliche „Grabstein“ seine Augen und wackelt mit den Ohren. Hier auf diesem Friedhof geht es in den hinteren Reihen sehr lebhaft zu.
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Der bunte Speiseplan wird wohl immer wieder erneuert hier auf dem Friedhof.
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Hauptanziehungspunkt für Touristen ist sicherlich die Anlage der Ehrengräber. In den alten Arkaden, die aus Ziegelsteinen erbaut wurden, wurden die wohlhabenden Familien aus dem Bürgertum der Ringstraßenzeit in Gruften beigesetzt.
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Innenstadt
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Im Stephansdom findet gerade eine Messe statt. Die Anzahl der Besucher hinter der Absperrung hält sich noch in Grenzen. Mit der Zeit werden es dann doch mehr und wir begeben uns wieder In´s Freie.
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Zur Abwechslung wollen wir uns eine griechisch- orthodoxe Kirche mal von Innen ansehen. Doch was uns da vor Augen kommt ist zu Zeiten von Corona erschreckend. Es findet gerade eine Hochzeit statt.
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An sich ja eine schöne Sache. Das Brautpaar steht vorbildlich mit Maske im Gesicht vor dem Altar. Der Priester scheint sich nicht schützen zu müssen.
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Doch was bei den Besuchern abgeht die die Kirche betreten ist echt unverantwortlich. Ein Bild nach dem Anderen wird mit Mundkontakt abgeküsst. Erst denke ich mir daß es nur „Scheinküsse“ sind, doch da liege ich komplett falsch. Ob es hier wieder ein nächstes Cluster geben wird?
Wir ziehen weiter zur Augustinerkirche, im südöstlichen Teil der Wiener Hofburg. Der Eingang in die Augustinerkirche befindet sich am Josefsplatz, umrahmt von wunderschönen Fassaden.
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Hundertwasser Museum
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Am letzten Tag in Wien begeben wir uns auf die Spuren von Hundertwasser. Das Museum Hundertwasser befindet sich im Kunsthaus Wien. Die Sonderausstellung eines amerikanischen Fotografen hat es uns neben den zahlreichen Ausstellungsstücken Hundertwassers besonders angetan. Sehenswert ist auch das Wohnhaus ganz in der Nähe des Museums, ebenfalls von Hundertwasser entworfen.
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Wie überall auf der Welt sind Märkte ein besonderer Anziehungspunkt für uns. Zur Zeit buhlen die Marktstandler um jeden Kunden, sind doch nicht allzu viele Menschen unterwegs. Ob am Rochus-Markt die Blumen, am Karmelitermarktdie bunten Obststände oder am Naschmarktdie meist überteuerten exotischen Dinge, für unsere Augen eine wohltuende Abwechslung.
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Neben der zahlreichen Nutzung von Straßenbahn und U-Bahn legen wir auch recht viele Kilometer zu Fuß zurück durch die Stadt. Zum Schluß jetzt noch ein paar Bilder quer durch Wien.